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iico. Konferenz für digitales Business.

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Die iico, eine der größten Konferenzen für Digital Business bietet jedes Jahr einen Mix aus Praxis, Strategie und Vision. 2014 feierte die Konferenz im Herzen Berlins, nahe Brandenburger Tor und Gendarmenmarkt, im 4-Sterne-Superior Designhotel ihr 10-jähriges Jubiläum. Und anatom5 war mit einem eigenen Vortrag mit dabei.

Die App ist tot, lang lebe die Browser-App

Auf der im Jahr 2005 vom Berliner Software-Unternehmen infopark als unabhängiges Forum ins Leben gerufenen Konferenz hat Jörg Morsbach, Geschäftsführer der Düsseldorfer Agentur anatom5 das Thema Apps für Unternehmen in die Zange genommen. Es ging um die Fragestellung, lohnt sich die Investition in eine eigene App im App-Store wirklich, und welche Alternativen gibt es.

Zahlen und Statistiken

Kaum ein Unternehmen hat nicht schon mal eine eigene App zumindest in Erwägung gezogen. Der Hype der letzten Jahre hat hier schlichtweg einen Innovations-Druck erzeugt. Und die Perspektiven sind ja auch verlockend: Anfang 2014 besitzen fast 60 Prozent der Menschen in Deutschland ein Smartphone. Über 4 Millionen verfügen hierzulande zudem über ein iPad oder vergleichbares Endgerät. Die mobile Endgeräte haben das Nutzer-Verhalten (und auch deren Erwartungshaltung) in vielen Bereichen tiefgreifend verändert - sowohl was Kommunikation, als auch Informationsbeschaffung und Unterhaltung anbetrifft. Das macht die Smartphone-Studie 2013 von Our Mobile Planet deutlich. Smarte Endgeräte sind das Schweizer Taschenmesser der Moderne.

Die spannende Frage, der Jörg Morsbach in seinem Vortrag in Berlin nachgegangen ist, ist auf welchem Weg (und ob überhaupt) Unternehmen Teil dieses Schweizer Taschenmessers werden können. Denn im Schnitt haben Smartphone-Nutzer nur ca. 24 Apps auf ihrem Gerät installiert, und 2014 buhlen ca. 900.000 Apps im iTunes und Google Play Store um die Gunst der Kunden. Die für die meisten Unternehmen relevanten Service-Kategorien "Empfehlungen" und "Produktivität" machen unter den Top-15 Apps aber nur jeweils knapp 3 Prozent aus – danach kommt das Niemandsland. Vor diesem Hintergrund stellt Jörg Morsbach fest, dass für die meisten Unternehmen eine klassische App über den Vertriebsweg der App-Stores nach einer Kosten-Nutzen-Rechnung ein Flopp werden muss. Moderne Browser-Apps auf HTML5-Basis – und in manchen Fällen vielleicht sogar auch einfach nur ein responsives Webdesign – könnten die Lösung sein. Die klassische native App ist für die meisten Zwecke tot, lang lebe die Browser-App. So jedenfalls lautet das etwas provokante Fazit des Vortrags auf der iico Berlin 2014. Bilder zu dem Event finden Sie auf Flickr.