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Jahresrückblick 2015 – Barrierefreiheit fast immer im Fokus

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2015 neigt sich dem Ende. Beste Gelegenheit, um das erfolgreiche Jahr nochmal Revue passieren zu lassen. Über einige Projekt haben wir in den letzten zwölf Monaten bereits berichtet. Beispielsweise über die Relaunches der Städte Krefeld und Willich.

So unterschiedlich die zwei Projekte auch waren, sowohl hinsichtlich Gesamtumfang, als auch in Bezug auf Projektlaufzeit, gemein war den zwei kommunalen Internetauftritten das Ziel höchste Barrierefreiheit nach den Vorgaben der BITV mit maximaler Geräteunabhängigkeit und Dynamik durch modernes Responsive Design zu verbinden.

Besonders erfreulich: Beide kommunalen Internetauftritte wurden von anatom5 bereits vor sieben bis acht Jahren betreut und bis heute begleitet. Im Backend-Bereich wurden die Websites mit dem Content-Management-System des KRZN (Kommunales Rechenzentrum Niederrhein) umgesetzt, für das anatom5 seit vielen Jahren ein guter Partner ist.

Und wo wir gerade über Betreuen und Begleiten sprechen: Der Arbeitgeberverband Südwestfalen (AGSW) war vor über zehn Jahren tatsächlich einer der ersten größeren Kunden von anatom5. 2015 haben wir wieder den Auftrag für einen Relaunch des seinerzeit noch im gängigen Tabellen-Design umgesetzten Internetauftritts erhalten. Der Wechsel ist für 2016 geplant. Das zeigt, langfristige und partnerschaftliche Kundenbeziehungen liegen uns sehr am Herzen.

Neue Kunden für anatom5

Apropos guter Partner. Auch im Jahr 2015 durfte sich anatom5 – als auf alle Aspekte der Barrierefreiheit im Internet spezialisierte Agentur aus NRW – über neue Kunden freuen. Besonders hat uns das Vertrauen der Stadt Bonn gefreut, für die wir eine Browser-App umgesetzt haben, deren Online-Gang für 2016 geplant ist. Ziel war es hier die bestehende App, die über die App-Stores erhältlich ist, mit modernen Webtechnologien abzubilden und dabei visuell "aufzupolieren". Die Browser-App setzt zukünftig auf dem von anatom5 entwickelten HTML5-Framework auf, welches bereits für andere Kommunen, wie die Städte Moers, Viersen und Kamp-Lintfort, aber auch für das Rathaus Xanten im Einsatz ist.

Ebenso als neuen Kunden gewinnen konnten wir die Gemeinsame Kommunale Datenzentrale (GKD) Recklinghausen, einen öffentlich-rechtlichen Zweckverband kommunaler IT-Dienstleister für den Kreis Recklinghausen und acht Städte des Kreises. Auch dieses Projekt ist Ende 2015 noch nicht online, wird aber ebenfalls voraussichtlich Anfang/Mitte 2016 an den Start gehen.

Barrierefreie PDF – wachsende Nachfrage

Neue Kunden konnten wir 2015 aber ganz besonders im Bereich Barrierefreie PDF verzeichnen. Dies ist zum einen sicherlich auf die gleichbleibend hohe Qualität der barrierefreien PDF Dokumente aus dem Hause anatom5 zurückzuführen – denn viele unserer Kunden sind Stammkunden oder durch Empfehlung zu uns gelangt. Zum anderen kommen aber auch viele Auftraggeber zu uns, die das komplexe Thema Barrierefreie PDF gerne outsourcen wollen, weil das Knowhow einfach nicht vorhanden oder langfristig vorzuhalten ist.

Wir können das gut nachvollziehen. Denn barrierefreie PDF sind Handarbeit und jede PDF durchläuft im Hause anatom5 einen fest definierten, standardisierten Prozess der Qualitätssicherung: angefangen bei der Adobe Acrobat internen Prüfung und den sogenannten Umfließenmodus, über obligatorische Tests mit PDF Accessibility Checker (PAC), bis hin zu Stichproben mit dem NVDA Screenreader (Vorlesesoftware), um auch versteckte Probleme aufzuspüren. Dieser Aufwand lässt sich kaum betreiben, wenn man nur einmal im Quartal eine barrierefreie PDF erstellen muss.

Was sonst noch geschah:
Pro bono für das Projekt "Politik bei uns"

Nicht umsonst, aber pro bono, so lautete 2015 das Motto für die Zusammenarbeit mit den Machern des OpenData-Projekts "Politik bei uns" für das anatom5 das Logo entwickelt hat. Unter der URL www.politik-bei-uns.de – einer Geodaten-basierten Karten-Anwendung – können interessierte Bürger und Bürgerinnen mithilfe der Kartenanwendung Informationen zu Ratsbeschlüssen recherchieren, die das eigene Lebensumfeld betreffen – beispielsweise von anstehenden Bauprojekten in der Nachbarschaft.

Für die neue Wortbildmarke haben wir nach entsprechender Recherche verschiedene inhaltliche Aspekte des OpenData-Projekts, wie Bürgerbeteiligung in der Politik und Karten basierte Informationsaufbereitung, in eine alles enthaltende grafische Form gegossen: Ein Tortendiagramm (in Anlehnung an die politische Sitzverteilung), ein Kopf als wichtigster Teil des Menschen für Verständnis und Partizipation sowie dessen Oberkörper mit Extremitäten. Herausgekommen ist eine "menschliche" POI-Markerspitze mit Köpfchen. Als Schrift haben wir uns für die rundliche "Montserrat" der argentinischen Designerin Julieta Ulanovsky entschieden, welche das Logo zu einer stimmigen Wort-Bild-Marke ergänzt.

Leichte Sprache:
Ein neues Portal zur Forderung der erweiterten BITV

2015 ist auch ein neues Info-Portal an den Start gegangen: anatom5 steht seit vielen Jahren für alle Aspekte der Barrierefreiheit. In den letzten zwei Jahren hat ein "neues Thema" stärkere Aufmerksamkeit erfahren: Leichte Sprache. Es handelt sich dabei um eine besondere Form der deutschen Schriftsprache, welche auf besonders leichte Verständlichkeit abzielt. Veröffentlichungen in Leichter Sprache sind Angebote für Menschen mit begrenzten Lesefähigkeiten und gleichzeitigen Verständnisschwierigkeiten komplexer Zusammenhänge. Leichte Sprache ist nicht zu verwechseln mit dem, was die BITV gemeinhin als "Einfache Sprache" bezeichnet. Vor diesem Hintergrund haben wir Anfang 2015 die Seite www.leichte-sprache-bitv.de ins Leben gerufen.

Zuwachs auf vier Beinen:
Ein stiller Begleiter auf seiner Decke

Nicht alle Veränderungen im Hause anatom5 haben mit Kunden, Projekten und Referenzen zu tun. Denn 2015 ist auch das Jahr, in dem Teddy zu uns gestoßen ist. Teddy ist ein kleiner, freundlicher Mischling, den eine unserer Mitarbeiterinnen vor einem traurigen Schicksal bewahrt hat, welches andere Straßenhunde, die nicht so viel Glück haben, erleiden müssen. Teddy ist der perfekte Agenturhund, wenn er noch ein wenig mehr Vertrauen in den Menschen entwickeln kann. Aber da sind wir alle sehr zuversichtlich. Und vermutlich sind das seine Vorsätze für 2016.

In diesem Sinne wünschen wir uns eine weiterhin gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit all unseren Kunden und Partner.