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Barrierefreie Kunst und Kultur – anatom5 beim InkluCamp 2017

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Am 10. Mai 2017 fand das erste "InkluCamp" im Dortmunder U statt, der ehemaligen Dortmunder Brauerei, die heute als eindrucksvoller Standort für das Zentrum für Kunst und Kreativität dient. Einen Tag lang ging es um Barrierefreiheit und Inklusion in Kunst und Kultur.

Ins Leben gerufen wurde das BarCamp vom Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und Inklusion (kubia) – mit dem Ziel, Vertreterinnen und Vertreter aus kultureller Praxis, Wirtschaft, Design und Forschung zusammenzubringen. Das InkluCamp im Dortmunder U bot den zahlreichen Teilnehmern so die Möglichkeit, mit verschiedensten Experten aus den Bereichen Barrierefreiheit und Inklusion unterschiedliche Perspektiven zu diskutieren und auszutauschen. In vielen Bereichen gibt es bereits Erfahrungen und erfolgreiche Lösungsansätze, um Barrierefreiheit im Rahmen von künstlerischen und kulturellen Angeboten zu verbessern und Inklusion stückweise in der Praxis zu etablieren. Ein Erfahrungsschatz aus dem die Teilnehmenden für ihre zukünftige Arbeit auf dem Weg zu einem inklusiven Kultur- und Bildungsangebot profitieren können – Virtual Reality, taktiles Design, Audiodeskription oder Gebärdensprache erweitern beispielsweise Erfahrungsräume und fördern die Kulturteilhabe aller Menschen.

Das Besondere am InkluCamp war, dass es sich um eine sogenannte Unkonferenz (auch BarCamp genannt) handelte, bei der die aktive Beteiligung aller Teilnehmer im Vordergrund stand. Das Tagungsprogramm wurde nicht vorab festgelegt, sondern erst am Morgen der Veranstaltung von den Teilnehmern gemeinsam erstellt. So konnte jeder seine eigenen Anregungen, Ideen und Erfahrungen in Form einer 45-minütigen Session mit einbringen. Zumindest, wenn der Vortrags-Vorschlag von den Teilnehmenden abgestimmt wurde und sich genügend Interessierte gefunden haben. Entsprechend vielfältig waren auch die Sessions beim InkluCamp in Dortmund. Sie reichten von Projektvorstellungen über Projektideen bis hin zu Diskussionsrunden. Darunter auch Sessions von anatom5 aus Düsseldorf und EDAD, dem "Design für Alle – Deutschland e. V.", die sich – ohne es vorher zu wissen – für ähnliche Themen entschieden hatten, aber zum Glück dann doch mit unterschiedlichen Schwerpunkten genügend Teilnehmer für Ihre Sessions begeistern konnten.

Fazit zum InkluCamp 2017

Alles in allem war das InkluCamp 2017 eine gelungene Veranstaltung – an einer tollen Location und einem gut gewählten Standort für eine Anreise mit der Bahn. Es gab viele spannende Themen mit teilweise internationalem Flair, dank Tactile Studio aus Paris, das auch Dependancen in Berlin und Wien unterhält. Die Organisation war hervorragend und als Sahnehäubchen gab es eine visuelle Zusammenfassung der Veranstaltung durch "Life Graphic Recording". Sprich eine Illustratorin hat den ganzen Tag ihre Eindrücke der Veranstaltung in lebendige Illustrationen übersetzt. Respekt für das Durchhaltevermögen. Apropos Durchhaltevermögen, was an so langen Tagen natürlich auch wichtig ist: knurrende Mägen wurden am Mittag mit leckeren Fastfood-Doggybags bedacht. Einziger kleiner Wermutstropfen war tatsächlich, dass das Fastfood am Mittag zwar praktisch und lecker war, aber dadurch auch so viel Verpackungsmüll produziert wurde, dass hier auf jeden Fall – im Sinne der Nachhaltigkeit – noch Luft nach oben ist. Aber zumindest musste kein Essen weggeschmissen werden.

Ein gelungener Tag, für den wir uns an dieser Stelle noch einmal bedanken!